Coronavirus - Brief an Julia Klöckner

23.03.2020

Bundesministerin Julia Klöckner teilt in ihrer Antwort an Dr. Siegfried Moder, Präsident des bpt, mit, dass aus Sicht des Bundesministerums für Ernährung und Landwirtschaft "die im Nutztierbereich und für die veterirnärmedizinische Grund- bzw. Notfallversorung von Heimtieren tätigen Tierärzte, Tiermedizinischen Fachangestellten und Tierpfleger als systemrelevant einzustufen" sind.

Zuständig sind allerdings die Bundesländer, daher hat Julia Klöckner ihr Haus "darum gebeten, über das Bundesministeirum für Gesundheit die obersten Landesgesundheitsbehören hierüber zu unterrichten, damit der Hinweis auch die operativ tätigen Gesundheitsämter erreicht".
 

16.03.2020

Am 16.03.2020 haben sich Bundestierärztekammer (BTK), Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt), Bundesverband der beamteten Tierärzte (BbT), die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (DVG), der Veterinärmedizinische Fakultätentag sowie der Deutsche Tierschutzbund (DTB) an Bundesministerin Julia Klöckner gewandt.

Die Verbände haben betont, dass Tierärztinnen und Tierärzte einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Gesundheitsversorgung
in Deutschland leisten und dass die Behandlung kranker Tiere (Tierschutz), die Sicherheit von Lebensmitteln und die Bekämpfung von Tierseuchen (aktuell ASP, H5N8) zum Schutz von Mensch und Tier auch weiterhin flächendeckend gewährleistet sein müssen.

Die Ministerin wird gebeten sicherzustellen, dass

  • alle Tierärzte, Tiermedizinischen Fachangestellte und Tierpfleger unverzüglich als systemrelevante Berufe eingestuft werden;
  • für Tierarztpraxen und tierärztliche Kliniken flexible Quarantäneregelungen gelten (analog der Humanmedizin);
  • Hygienerichtlinien zum Umgang mit SARS-CoV-2 in Tierarztpraxen, landwirtschaftlichen Betrieben und Tierheimen erabeitet werden, um Angestellte und Tierhalter bestmöglich zu schützen.

Die Verbände halten die Einrichtung eines (telefonisch tagenden) Expertengremiums aus Vertretern der Bundesregierung, Behörden, Universitäten sowie tierärztlichen und tierhaltenden Verbänden für dringend notwendig.