Vom 12. bis 15. November findet im Estrel Convention Center in Berlin mit dem DVG-Vet-Congress einer der größten deutschen Tierärzte-Kongresse statt. Etwa 1.800 Tierärztinnen und Tierärzte werden sich in insgesamt 15 parallel laufenden Veranstaltungen über neue Entwicklungen und Fortschritte in der Tiermedizin austauschen. Veranstalter ist die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (DVG) mit Sitz in Gießen.

Um "Wege aus dem Diagnostik-Dschungel" geht es in den Vorträgen zur Kleintiermedizin. Der Kongress soll einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Diagnostik sowohl für Berufseinsteiger als auch für erfahrene Praktiker geben und aufzeigen, welcher Weg in welchem Fall der Beste ist. "Die diagnostischen Möglichkeiten haben in den letzten Jahrzehnten immense Fortschritte gemacht", so Dr. Susanne Medl, Kongresspräsidentin und Leiterin einer Kleintierklinik. "Haben wir vor 30 Jahren mit einem kleinen Röntgengerät begonnen, so stehen uns heute hoch entwickelte Laborgeräte, digitales Röntgen, Ultraschall, CT und MRT zur Verfügung." Nicht immer sei die Wahl des geeigneten und angebrachten diagnostischen Mittels einfach; zudem werde mitunter vergessen, dass eine eingehende klinische Untersuchung die Voraussetzung für eine Diagnose darstelle und profundes Fachwissen erfordere.

Auch zahlreichere weitere Veranstaltungen finden in Berlin statt, so z. B. Tagungen zu Rindern, zu Bienen sowie zu den Themenbereichen Anästhesie bei Kleintieren, Pferden und exotischen Tieren, Chirurgie, Tierschutz und Verhaltensmedizin. Die hochaktuelle Antibiotikaresistenz wird ebenfalls angesprochen. Im interaktiven Symposium "Von der Probe über das Antibiogramm zum Therapieerfolg" erhalten die Teilnehmer einen Überblick über die Entstehung und Verbreitung von Antibiotikaresistenzen. An Beispielen aus der Praxis werden die angemessene Vorgehensweise sowie Therapieoptionen erläutert.